Herren 1 verlieren verletzungsgeschwächt gegen den Leader
Nach einer erfolgreichen Hinrunde, die man auf dem dritten Platz abschliessen konnte, startete die erste Mannschaft des UHC Greenlight Richterswil guten Mutes in die Rückrunde. Als erste Bewährungsprobe kam mit dem UHC Zuger Highlands niemand Geringeres als der Leader aus dem Zuger Oberland nach Schönenberg. Ihre Platzierung und die Tatsache, dass das Hinspiel in Ägeri mit einer 10:2 Klatsche endete, war Motivation genug - man war erpicht auf eine Revanche.
Diesen Antrieb spürte man auch ab der ersten Minute. Man setzte den Gegner früh unter Druck und konnte so verhindern, dass er sein gefährliches Angriffsspiel aufziehen konnte. Die Zuger schienen überrascht von der aggressiven Spielweise der Heimmannschaft und spielten ungewohnt viele Fehlpässe. Bereits in der 2. Minute konnte man einen solchen abfangen und Bisig konnte auf Vorarbeit von Moser zum 1:0 einnetzen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels kamen auch die Zuger besser ins Spiel. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Der Richterswiler Torhüter Osterwalder, später als bester Spieler der Heimmannschaft ausgezeichnet, parierte mehrmals spektakulär. So konnte man die 0 lange halten – dummerweise nicht ganz bis zum Ende des ersten Drittels. Hagenbüchli erzielte in der 19. Minute das 1:1 Pausenresultat.
Durch das gute erste Drittel gestärkt – startete man dann auch ins zweite Drittel mit viel Schwung. Nach einem schön ausgeführten Freistoss von Ackermann, erzielte erneut Bisig nach 2 Minuten die 2:1 Führung. In der Folge hätte es für die Zürcher gar noch besser kommen können – ja müssen. Die Zuger begingen gleich zwei Vergehen hintereinander und man konnte knappe 4 Minuten in Überzahl spielen. Das Powerplay sollte an diesem Tag aber leider eine stumpfe Waffe bleiben – man konnte aus insgesamt 10 Minuten Überzahl kein Kapital schlagen. Wie das Sprichwort dann so schön besagt: „ Wer sie vorne nicht macht….“ erzielten die Zuger dann kurz nach Ablauf der zweiten Strafe den 2:2 Ausgleich. Durch das Versäumen dieser Gelegenheit verunsichert, liess die Konzentration in den Reihen der Heimmannschaft nach. Als sich dann noch Frautschi verletzte und Trainer Weninger die Linien rotieren musste, brach noch mehr Unruhe aus. In dieser Phase zeigte sich, wieso die Zuger vom oberen Ende der Tabelle grüssen. Sie nutzten die Verunsicherung auf der Richterswiler Bank gnadenlos aus und erzielten vor der Pause noch 2 Tore innerhalb einer Minute. Pausenstand 2:4.
Das letzte Drittel ist dann leider schnell erzählt. Richterswil musste viel nach vorne investieren. Dies zeigte zwar Wirkung indem die Zuger noch weitere 3 Strafen einfingen. Wie bereits erwähnt, wussten die Zürcher diese aber nicht zu nutzen. Das Zuger Angriffsspiel auf der anderen Seite war nun geradliniger und sie kamen ihrerseits zu vielen Kontermöglichkeiten, welche sie dann auch gekonnt nutzten und im Verlauf des Schlussabschnittes 4 weitere Tore erzielten. Schlussstand 2:8.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Richterswiler an diesem Abend zwar den Willen, aber nicht die nötige Cleverness zeigten, um den Leader ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Ein weiterer entscheidender Faktor waren sicherlich auch die Kräftereserven. Richterswil trat mit etwas mehr als zwei Linien an und ist von Verletzungssorgen geplagt – die Zuger ihrerseits mit einem kompletten 20 Mannkader. Aber Ausreden finden ist einfach – am nächsten Samstag muss man gegen Eschenbach eine Reaktion zeigen.(Tobias Kessler)
UHC Greenlight Richterswil – UHC Zuger Highlands 2:8 (1:1, 1:3, 0:4)
Sporthalle Schönenberg, Schönenberg. 70 Zuschauer. SR: Aeschbacher/Wyss
Aufstellung Richterswil(Tore/Assists)
Sergio Crapanzano, Adrian Osterwalder, Stefan Wullschleger, Tobias Kessler, Philippe Lacher, Pius Rota, Pirmin Bisig(2/0), Philipp Ackermann(0/1), André Lacher, Christoph Frautschi, Nico Zürcher, Pablo Moser(0/1), Patrick Fischer, Markus Wagner, Benjamin Smart, Florin Gerber