Vier Wochen sind seit der ersten Runde vergangen. Mit 11:3 und 14:2 fielen die Siege damals wenig überraschend hoch aus. Dass in der 2.Runde in Winterthur ganz andere Gegner gegenüber stehen würden, war vorgängig bekannt. Entsprechend bereitete man sich nach den Herbstferien im Training auf diese Runde vor. Auslösung, Varianten und Körperspiel wurden vertieft angeschaut.
Genau so eine (Eck-)Variante führte dann bereits nach wenigen Sekunden zum ersten Tor. Perfekt ausgeführt stand es bereits 1:0. Die Jona-Uznach Flames hatten allerdings eine Antwort parat und glichen wieder aus. Doch Richterswil war in dieser ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, entsprechend verdient ging man mit Vorsprung in die Pause, wenn auch nur mit 3:2.
Das Bild änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Greenlight war die bessere Mannschaft, die Flames kamen jedoch immer wieder zu guten Chancen. Das Verhalten in der Defensive bei den Richterswilerinnen liess zu wünschen übrig. So konnte man bis zum Schluss nie entscheidend davon ziehen, trotzdem stand der Sieg nie in Gefahr. Schlussendlich konnte man die Jona-Uznach Flames mit 8:4 besiegen.
Das im zweiten Spiel ein noch höher einzuschätzender Gegner gegenüber stand, war allen klar. Die Red Lions Frauenfeld hatten zuvor im Spitzenkampf gegen die noch ungeschlagenen Red Ants Rychenberg Winterthur knapp gewonnen. So standen sich zum Abschluss des Spieltages die einzigen noch ungeschlagenen Mannschaften gegenüber. Einen Favoriten auszumachen schien unmöglich.
Das Einspielen der Richterswilerinnen wirkte unkonzentriert, lasch. Dementsprechend nahm Trainerin Bettina Wüest das Team vor dem Spiel noch einmal ins Gebet. Die klaren Worte schienen ihr Ziel nicht verfehlt zu haben. Noch etwas übermotiviert beim ersten Einsatz, kassierte man sogleich das erste Gegentor. Doch von nun an konnte man sich stetig steigern. Ein ums andere Mal wurde die Abwehr der Red Lions schwindlig gespielt. Die Torchancen häuften sich, in der Abwehr wurde konsequent gearbeitet. Zunächst fand der Ball den Weg ins Tor aber noch nicht, doch die Grünen verloren die Geduld nicht und arbeiteten auf dem Feld weiter hart, bis zum ersten Torerfolg. Unter der Regie der heute überragenden Livia Bärtschi, zeigte das Team eine beeindruckende Leistung und führte bis zur Pause verdient mit 4:1.
Dass das Spiel noch nicht zu Ende ist und die Frauenfelderinnen nun versuchen werden, das Ruder wieder herum zu reissen, dies war allen klar. Und genau so kamen die Richterswilerinnen auch aus der Pause. Defensiv weiter konsequent und offensiv kreativ ging es weiter. Keine zwei Minuten vergingen und schon stand es 6:1 für die Grünen. Die Trainerinnen der Red Lions fühlten sich gezwungen, bereits ihr Time-Out zu nehmen. Dieses verfehlte ihre Wirkung nicht. Zwei kleine Fehler in der Abwehr von Greenlight und schon stand es nur noch 6:3. Doch dieser Weckruf genügte und so war Richterswil weiterhin die bessere Mannschaft. Am Schluss siegten die Grünen in diesem Spitzenkampf mehr als verdient mit 9:5. Dem Team gelang eine klare Leistungssteigerung nach dem ersten Spiel, jede einzelne Spielerin konnte ihr Potenzial optimal abrufen. In einem Monat geht es mit einem weiteren starken Gegner in Frauenfeld weiter, es wartet das ebenfalls starke Red Ants Rychenberg Winterthur.
Gratulation an das ganze Team für die gezeigte Leistung! (Tobias Landolt)