Die Erwartungen vor dem ersten Saisonspiel waren gross – hatte man sich doch nach der enttäuschenden, letzten Saison mit einem intensiven Sommertraining vorbereitet. Leider konnte man die Themen der langen Vorbereitung im ersten Spiel noch nicht auf den Punkt bringen und verlor das erste Spiel gegen die Zuger Highlands mit 10:2.
Trotz dem klaren Endresultat waren es die Zürcher die in der Starphase das Spieldiktat übernahmen. Die Zuger schienen noch etwas überfordert mit dem schnellen Start und so konnte Reusser bereits in der 2. Minute einen von Zürcher ausgeführten Freistoss im gegnerischen Netz versenken. In der Folge spielten die Richterswiler weiterhin gut und kamen zu vielen Abschlüssen, die jedoch alle vom herausragenden Torhüter der Zuger pariert wurden. Gestärkt durch die gute Leistung ihres Schlussmannes, fanden die Zuger besser ins Spiel und fuhren immer wieder gefährliche Konter. Einen solchen nutzte Limacher dann zum 1:1 in der 11. Spielminute. Richterswil – etwas aus der Fassung gebracht durch die starken Paraden des Zuger Schlussmannes – investierte noch mehr in die Offensive und vernachlässigte dadurch etwas das Backchecking. Dies nutzte Heeb in der 15. Minute zum 2:1 Pausenresultat nach dem ersten Drittel.
Zu Beginn des zweiten Drittels schien es, als ob die Pausenansprache von Trainer Weninger gewirkt hätte und die Richterswiler starteten erneut besser. Die vielen Abschlüsse wurden aber wiederum alle pariert oder nicht aufs Tor gebracht. Die Zuger ihrerseits brauchten nur kurz um wieder zu ihrem Spiel zu finden – sie verteidigten hinten solid und (über-)forderten die Richterswiler immer wieder mit schnellen, präzisen Angriffen. Zwei dieser Angriffe führten in der 27. Und 31. Minute zum 4:1 Resultat zur Spielhälfte. Trainer Weninger versuchte durch ein Timeout den Kampfgeist jedes Einzelnen zu wecken und dadurch mehr Stabilität in die Defensive zu bringen. Leider konnte dies nicht in die Tat umgesetzt werden und den Zugern gelangen bis zur zweiten Pause noch zwei weitere Treffer zum 6:1.
Das letzte Drittel ging in etwa so weiter wie das 2. aufgehört hatte. Die Richterswiler investierten viel nach vorne, konnten allerdings nichts Zählbares herausholen. Die Zuger setzten auf ihre Stärken und überzeugten durch eine sehr hohe Effizienz. So kam es, dass sie bis zur 52. Minute drei weitere Treffer zum Stand von 9:1 erzielten. Obwohl die Zürcher in den letzten 10 Minuten – motiviert durch das drohende „Stängeli“ – noch einmal besser ins Spiel fanden, konnte Kämpf in der 57. Minute eben dieses gefürchtete 10. Tor erzielen. Das 10:2 durch Frautschi in der 60. Minute war dann nur noch Resultatkosmetik.
Am Ende blieb die ernüchternde Bilanz, dass man trotz langer und intensiver Vorbereitung noch nicht an dem Punkt ist, an dem man gerne wäre. Jetzt heisst es: Spiel abhacken, die nötigen Lehren daraus ziehen und eine Reaktion zeigen beim ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen Eschenbach. Und wie ein weiser Unihockeyexperte eins sagte: „Lieber 10:2, als nur zwei Zäh“.
Tobias Kessler
UHC Zuger Highlands - Greenlight Richterswil 10:2 (2:1, 4:0, 4:1)
Sporthalle Schönenbüel, Unterägeri. 65 Zuschauer. SR Eisenmann/Schweizer.
Tore: 2. Reusser (Zürcher) 0:1. 11. Limacher (Schelbert) 1:1. 15. Heeb (Kämpf) 2:1. 27. Caprez (Kämpf) 3:1. 31. Hotz (Limacher) 4:1. 36. Rohrer (Hotz) 5:1. 40. Michel (Bär) 6:1. 46. Hagenbüchli (Michel) 7:1. 47. Limacher (Giger) 8:1. 52. Heeb (Bitterli) 9:1. 57. Kämpf (Heeb) 10:1. 60. Frautschi (Andreoli) 10:2
Strafen: keine Strafen. keine Strafen.
Aufstellung Richterswil(Tore/Assists)
Sergio Crapanzano, Adrian Osterwalder, Roger Andreoli (0/1), Stefan Wullschleger, Tobias Kessler, Philippe Lacher , Pius Rota , Pirmin Bisig, Philipp Ackermann, Lukas Reusser (1/0), André Lacher, Christoph Frautschi (1/0), Florin Gerber, Nico Zürcher (0/1), Markus Wagner, Benjamin Smart, Bénédict Birrer, Pablo Moser