128. Final Schweizer Cup

Im folgenden, etwas anderen Spielbericht erfahrt ihr für einmal nicht, wie Adi Weniger sein Team auf das Spiel eingestellt hat, wie viel Tore auf das Konto von Roger Andreoli gehen oder wie gut Sergio Crapanzano seinen Kasten verteidigt hat. Dafür zeige ich euch auf, was passiert, wenn ein ungekämmter Tiger auf einen chic frisiertes Dromedar trifft und die beiden entscheiden einen Schönheitswettbewerb über drei Runden zu bestreiten:

Natürlich sind die Jurymitglieder von vornherein eingenommen, da sich ein Tiger immer besser präsentiert als ein Dromedar. Deshalb übersehen sie die Frisuren in der ersten Runde und lassen den Tiger mit grossem Vorsprung in Führung gehen.

Doch in der zweiten Runde geschieht das logische: Die Jury hat sich schon an den Anblick der beiden Tiere gewöhnt, lässt sich vom ersten Eindruck nicht mehr blenden und kann so auch die Nuancen welche die beiden Tiere unabhängig ihrer Spezies unterscheiden, erkennen. So sehen die Jurymitglieder, dass sich das Dromedar extra gut auf den Wettbewerb vorbereitet hat und sich speziell hübsch herausgeputzt hat, um den Wettkampf zu gewinnen. Mit einer Bürste aus Moschusochsenborsten und mit dreifachverstärktem Gel hat der Paarhufer Stunden vor dem Spiegel verbracht, und das anerkennen die Jurymitglieder natürlich. Dem Tiger hingegen, welcher sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, seine Schuhe zu binden und sich in einem ungekämmten Querstreifen-Anzug präsentiert, welcher ihn extra fett und träge wirken lässt, können sie in der zweiten Runde keine Punkte geben. Diese gehen deutlich an das Dromedar. Somit ist klar: Der Sieger wird erst in der allesentscheidenden dritten Runde gekürt werden.

Der Tiger ist sich seinem schlechten Auftritt aus der zweiten Runde bewusst und versucht in der Pause mit dem erste Hilfe: «schön-aussehen-Kit» noch alle Rückstände wettzumachen. Aber ihm leuchtet ein, dass das Dromedar in Sachen Styling um Schwanzlängen voraus ist. Er muss sich an das halten was er am besten kann, damit er noch als Sieger aus dem Wettstreit gehen kann – sich als starken Jäger zu präsentieren ist nun die Devise.

In der dritten Runde überzeugt das Dromedar mit einer Bikini-Figur welche das ganze GNTM Cast sabbern lassen würde, doch auch der Tiger könnte sich mit seinen Mukis problemlos bei der Bachelorette anmelden. Die beiden liefern sich ein Kopf an Kopf - Rennen und die Jury tut sich schwer einen Sieger zu küren. Zum Glück kann der Tiger auch in den brenzligsten Situationen einen kühlen Kopf bewahren, was das Dromedar nicht von sich behaupten kann und so landet das Haupt des Dromedars im Magen des Raubtieres. Die Jury kann zum Schluss nur den Tiger zum Sieger küren, obwohl das Dromedar eigentlich viel hübscher, schöner und graziöser auftrat. Aber um zu gewinnen muss man nicht immer besser sein, man muss nur im richtigen Augenblick die richtigen Schlüsse ziehen und Taten folgen lassen.

Fast genauso spannend ging es letzte Woche im 128. Final des Schweizer Cups zu und her. Der UHC Greenligh Richterswil konnte sich dabei gegen einen unterklassigen Gegner aus Schaffhausen mit 8:6 (6:1,0:5,2:0) durchsetzen und trifft in der nächsten Runde auf den UHC Limmattal. (sma)