Spielbericht: 17. Runde 20.02.16

Greenlight bei zwei Finnen im Tauchunterricht

Die Ausgangslage gegen die weit angereisten Tessiner war klar. Greenlight war auf dem Papier deutlicher Favorit, aber wusste insgeheim, dass ein Spiel gegen die Spieler von Mendrisiotto einer grossen Herausforderung gleichkommt. Nichts desto trotz musste Greenlight gegen Mendrisiotto gewinnen, um sich vorzeitig den vierten Schlussrang in der Tabelle zu sichern. 

Greenlight startete nicht schlecht in das Spiel und konnte mit dem Block um Frautschi, Zürcher, Bisig, Moser und Andreoli auch sogleich viel Druck aufbauen. Dieser Druck führte dann auch gleich zum ersten Treffer für Greenlight – Zürcher wagt sich nach Vorne und spielt auf Moser vor dem Tor, der lässig einschiebt. Nach nur etwas mehr als einer Minute führte Richterswil gegen den Angstgegner aus dem Tessin mit 1:0. So hätte es für das Heimteam gerne weitergehen können, aber die Gäste aus dem Tessin waren da anderer Meinung. Nach wiederum nicht viel mehr als einer Minute erzielten die Tessiner nach einem Freistoss den Ausgleichstreffer und damit nicht genug. Nur zwanzig Sekunden später trafen die Gäste erneut ins Richterswiler Tor. Und bei diesem Tor zeigten die Tessiner das erste Mal, aus was für neuem Holz sie geschnitzt sind. In der Winterpause hatte sich Mendrisiotto nämlich gleich mit zwei Finnen mit NLA-Erfahrung verstärkt, welche das Spiel nach ihrem Belieben diktieren können und dies auch taten.

Eigentlich spielte Greenlight nämlich nicht schlecht und konnte sich auch immer wieder gefährlich in Szene setzten, doch sobald die zwei Finnen auf dem Feld standen wurde es brandgefährlich vor dem Tor von Greenlight. So gelangen Richterswil in den fünf Minuten nach dem 1:2 zwar zwei Tore zum 3:2 durch Gerber und Moser, doch konnte Mendrisiotto ohne mit der Wimper zu zucken bis zur Pause den Punktestand umkehren und sogar noch eine 3:5 Führung herstellen. 

Nun war der zwei Tore Vorsprung für die Gäste also hergestellt und nun musste nach der Pfeife von Mendrisiotto getanzt werden – nicht einmal eine Minute im zweiten Drittel waren gespielt bis, der Finne Kajoksinen sogar zur dreitore Führung einnetzte. Greenlight wollte sich dieses Katz und Maus-Spiel nicht gefallen lassen und versuchte so gut es ging zu reagieren und solange die Finnen nicht auf dem Feld standen, konnte sich das auch durchaus sehen lassen. So gelang dem Heimteam innert weniger Minuten mit zwei herrlichen Toren von Pirmin Bisig den Anschluss zum zwischenzeitlichen 5:6. Doch anstatt nun endgültig durchzustarten und den Ausgleich zu forcieren nahm sich Richterswil mit einer saublöden Straffe von Moser den Wind gleich selber wieder aus den Segeln: Powerplay, Finnland, 5:7, Pause. 

Auch im dritten Drittel ging das Katz und Mausspiel weiter. Andreoli durfte diesmal für Greenlight das Score eröffnen und nur wenige Augenblicke später zusehen, wie die Finnen die Machtverhältnisse wieder zurechtrückten. Drei Vorlagen von Kajoksinen später, stand Greenlight nun endgültig mit dem Rücken zur Wand doch sie waren weiterhin entschlossen es nicht bei dem 6:10 für die Tessiner zu belassen. Das Heimteam wusste, dass in den letzten Minuten noch so einiges möglich war, wie sie vor Wochenfrist in Buochs bereits unter Beweis gestellt hatten. Und so bäumte sich Greenlight noch ein letztes Mal so richtig auf und konnte nach einem Sololauf von Lacher über die rechte Bande zum 7:10 verkürzen. Beflügelt vom Tor des Kapitäns nahmen die Richterswiler weiter Jagt aufs Gegnerischen Tor und, wie könnte es auch anders sein, verwandelte der alleingelassene Bisig auf Pass von Ackermann zum 8:10. Trainer Weninger warf nun alles nach vorne und ersetzte den Torhüter Crapanzano durch einen sechsten Feldspieler. Doch die Reaktion kam zu spät – zwar konnte das Heimteam noch ein paar Mal gefährlich vor dem Gegnerischen Tor auftauchen, doch für einen weiteren Treffer sollte es nicht mehr reichen. So musste sich Greenlight gegen ein mittelmässiges Mendrisiotto mit zwei überragenden Finnen mit 8:10 geschlagen geben. 

Da der Direktverfolger von Greenlight, Laupen, ihr Spiel gegen die Crusaders aus Zürich gewinnen konnten, kommt es nun im letzten Spiel der Saison zum Showdown um den vierten Platz: UHC Laupen vs. UHC Greenlight Richterswil, Samstag 27.02.2016 um 20.00 Uhr in der Sporthalle Elba in Wald ZH. (sma)

Funfact zum Schluss: Kajoksinen war von Zehn Toren an Acht direktbeteiligt. (Wohl eher ein Nofunfact)


Greenlight Richterswil - Mendrisiotto Ligornetto 8:10 (3:5, 2:2, 3:3)

Sporthalle Schönenberg, Schönenberg. 53 Zuschauer. SR Kohli/Kuhn.

 

Tore: 2. Moser (Zürcher) 1:0. 4. Grandi 1:1. 4. Kajoksinen (Crivelli) 1:2. 6. Gerber (Rota) 2:2. 9. Moser (Andreoli) 3:2. 10. Häkkinen (Kajoksinen) 3:3. 14. Corti 3:4. 20. Crivelli (Kajoksinen) 3:5. 21. Kajoksinen (Crivelli) 3:6. 25. Bisig (Zürcher) 4:6. 35. Bisig (Andreoli) 5:6. 38. Häkkinen (Kajoksinen) 5:7. 43. Andreoli (Bisig) 6:7. 44. Crivelli (Kajoksinen) 6:8. 47. Crivelli (Kajoksinen) 6:9. 50. Häkkinen (Kajoksinen) 6:10. 54. Lacher 7:10. 57. Bisig (Andreoli) 8:10.

 

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Greenlight Richterswil. 3mal 2 Minuten gegen Mendrisiotto Ligornetto.