Spielbericht: 16. Runde 14.02.16

Glanzlose Routine bezwingt ungestüme Leidenschaft mit 6:5

Die Ausgangslage auf dem Papier war klar. Greenlight reiste als Favorit ins beschauliche Nidwalden, es ist aber kein Geheimnis, dass sich Richterswil mit der Favoritenrolle oft schwer tut. So erstaunt es nicht, dass die Innerschweizer Fans ein zerfahrenes Spiel zu sehen bekamen, welches bis zur letzten Sekunde knapp blieb. Individuelle Fehler und Ladehemmungen vor dem gegnerischen Tor bestimmten die Begegnung, mit dem besseren Ende für Greenlight.

Bereits das Einschiessen hatte gezeigt, dass die Richterswiler ernsthafte Probleme mit der holprigen Unterlage hatten. Dieser Eindruck bestätigte sich dann auch in den ersten Spielminuten. Unzählige Bälle sprangen von den Schaufeln, um immer wieder für gefährliche Szenen für Buochs zu sorgen. Greeenlight kriegte im ersten Drittel gar nichts auf die Reihe, Buochs konnte mit leidenschaftlich geführten Zweikämpfen immerhin mit zwei Toren in Front gehen. Frustriert ging man in die unverdiente Pause, um es im folgenden Drittel hoffentlich besser zu machen.

Und es begann gut. Bereits in der ersten Spielminute des zweiten Drittels konnte Andreoli den Anschlusstreffer erzielen. War dies der Startschuss für einen versöhnlichen Sonntag Abend? Leider nein, denn Buochs war es, welches bei Spielhälfte den Zweitore Vorsprung wieder herstellte. Fünf Minuten später das Déja-vue: Andreoli bringt Greenlight auf ein Tor heran, Buochs sorgt wenige Augenblicke später wieder für die alten Verhältnisse. Immerhin konnten die Gäste mit diesem Spielverlauf ein Unentschieden aus dem zweiten Drittel verbuchen, was als Motivation für den Schlussabschnitt herhalten musste.

Als alter Dieselmotor kam Greenlight natürlich erst im letzten Drittel in Fahrt. Aber wenn er mal läuft, dann läuft er. Innert acht Minuten verwandelte das Trio Bisig – Andreoli – Moser den Rückstand in einen Vorsprung. Der Schock war den Nidwaldnern in die Gesichter geschrieben. Ungläubig mussten sie zusehen, wie ihre gute Arbeit in den ersten beiden Abschnitten kaltblütig zerstört wurde. Aber die Buochser wären keine Innerschweizer, wenn sie nun einfach aufgegeben hätten. Im Gegenteil, vehement suchten sie den Ausgleich, welcher ihnen in der 54. Spielminute in Überzahl auch gelang. Als in der 56. Minute Bisig auf die Strafbank geschickt wurde, stand das Spiel definitiv auf der Kippe. Für solche Situationen aber kann Richterswil auf Andreoli zählen, der in Eishockeymanier den Ball an der Bande erkämpfte, sich gegen drei Buochser Bullen durchsetzte und uneigennützig Chnigi „The Wall“ Frautschi in Szene setzte, welcher den Shorthander nur noch einschiessen musste. Die letzten zwei Minuten fallen unter die Kategorie „heilloses Durcheinander“ mit Chancen hüben wie drüben und Penalty-würdigen Situationen im Buochser Schutzraum. Als einige Greenlighter zwei Sekunden vor Schluss bereits jubelten, fand tatsächlich noch ein Ball Richtung Richterswiler Tor, flog aber an mehreren Beinen und Armen abgelenkt am Tor vorbei.

So entscheidet Greenlight ein nervenaufreibendes Spiel dank etwas mehr Cleverness in den entschiedenen Momenten für sich und ist stolz, den vierten Tabellenplatz mit einem negativen Torverhältnis verteidigen zu können.

Das letzte Heimspiel der Saison findet am Samstag, 20.02.2016 um 18:00 in der Sporthalle Schönenberg statt. Gegner ist Mendrisiotto Ligornetto aus dem Tessin. Das Herren 1 freut sich auf zahlreiche Unterstützung in der Schönenburg.(Florin Gerber)


Power Wave Buochs - Greenlight Richterswil 5:6 (0:2, 2:2, 4:1)

Isenringen, Beckenried. 45 Zuschauer. SR Bieri/Wiedmer.

 

Tore: 16. Hug (Frank) 1:0. 19. Berlinger (Hug) 2:0. 20. Andreoli 2:1. 30. Furrer (Imfeld) 3:1. 35. Andreoli 3:2. 37. Berlinger (Hug) 4:2. 42. Bisig (Andreoli) 4:3. 44. Bisig (Andreoli) 4:4. 48. Moser 4:5. 54. Hug (Frank) 5:5. 57. Frautschi (Andreoli) 5:6.

 

Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Greenlight Richterswil. 2mal 2 Minuten gegen Power Wave Buochs.